Auf der kleinbäuerlichen Hofstelle des Heimathauses lässt sich auf der Südseite oberhalb des Gebäudes der Charme und das Flair eines traditionellen Bauerngartens erleben.
Früher waren die Kleinbauern überwiegend Selbstversorger. Zu einem landwirtschaftlichen Kleinbetrieb gehörten eine bescheidene Landwirtschaft, die aber kaum zur Selbstverpflegung reichte, und ein eigener Garten in der Nähe des Hauses. Dieser Hausgarten war ein Nutzgarten, der für die Selbstversorgung der Kleinbauernfamilie lebensnotwendig war. Allein auf die Ernährung der Hofbewohner ausgerichtet, war der bäuerliche Garten geprägt durch eine Vielfalt an Gemüsesorten, Salaten, Küchenkräutern und Beerensträuchern, auch Heilkräuter gehörten dazu.
Im Jahre 2002 wurde der Bauerngarten am Heimathaus vollständig neu angelegt. Der Plan zur Gestaltung war angelehnt an die Tradition alter Bauergärten im Dorf und an einem über Generationen weitergegebenen Erfahrungsschatz. Es war Anne Happe aus Siddinghausen, die mit Erfahrung und viel Wissen um die Bedeutung der Pflanzen und ihrer gestalterischen Anordnung den Garten bepflanzte. Und bis heute widmet sie sich sehr intensiv ihrem Garten und gestaltet, betreut und pflegt diesen liebevoll.
Ein naturnahes Gestaltungselement des Bauerngartens am Heimathaus ist die umgrenzende Trockenmauer mit Staketenzaun. Die Trockenmauer aus geschichteten Bruchsteinen dient als Stützmauer zur Hangabsicherung und begrenzt den Garten nach außen. Nach dem Vorbild alter Bauerngärten umschließt ein handgefertigter Staketenzaun auf der Mauerkrone die Gartenanlage.
Heute ist der Bauerngarten am Heimathaus ein Beispiel dafür, wie ein ländlicher Hausgarten aus der Zeit des 19. Jahrhunderts ausgesehen haben könnte. Bei einem Rundgang wird dem Besucher ein lebendiges Bild der früheren bäuerlichen Gartenkultur vermittelt und viele heute selten gewordene oder bereits vergessene Nutz- und Zierpflanzen lassen sich hier wiederentdecken. Überzeugen Sie sich selbst!